Maibaum in Zuffenhausen seit 1970
Der Zuffenhäuser Trachtenverein war wohl unter den ersten im Raum Stuttgart, die in den 70-er Jahren anfingen mit Maibaum-Aufstellen. Den vom Förster zugewiesenen Baum mussten wir selbst schlagen. Für uns, die das gerne gemacht haben – ohne eine Ahnung zu haben – war es gar nicht so leicht. Es gab anfänglich jedes Jahr einen neuen Baum, eine Birke, die dann auf den Festplatz transportiert werden musste. Das war manchmal recht abenteuerlich.
Zum Aufstellen holten wir uns damals Hilfe bei der TWS, Abteilung Strommasten.
Später ging uns Trachtenkamerad von den „Isartalern“ und Baugeräte-Spezialist Gottfried Härtl zur Hand, aber: nicht er half uns, sondern wir haben dann ihm geholfen.
Die am Maibaum üblichen Zunft-Tafeln wurden von Oswald Rödle in den Stadtfarben grün-weiß gestaltet. Das Aufstellen des Baumes geschah von Hand mit einer „Ruck-Zuck“-Seilwinde, und dann gab es ein paar Tänzchen.
Nach und nach kamen Attraktionen dazu: Fallschirmspringer landeten neben dem Baum, und Sigrid Batran zeigte aus ihrem Rollstuhl heraus, wie sie im Kugelstoßen ganz groß war, einmal spielte eine Brauerei-Kapelle auf, ebenso das Jugendorchester des hiesigen Musikvereins.
Das war auf dem heutigen Festplatz, wo noch ein Maibaum-Schacht sichtbar ist, und es war noch keine Maibaum-Hocketse.
Bei den ersten Bäumen wurde viel Unfug getrieben bis hin zu gefährlichen Aktionen. Die meisten Übeltäter konnten wir identifizieren.